Ich packe an!
Pflegeversorgung sichern, Pflegeberuf stärken
Seit bald 10 Jahren habe ich viele Einblicke «hinter die Kulissen» dieser Berufsbranche bekommen. Tatsache ist: Die heutigen Arbeitsbedingungen zwingen immer mehr Pflegefachleute, den Beruf frühzeitig zu verlassen. Denn obwohl immer mehr Menschen auf Pflege angewiesen sind und die Komplexität der Medizin laufend zunimmt, steht immer weniger Pflegepersonal zu Verfügung.
Die Folgen davon sind permanenter Druck und Stress im Arbeitsalltag. Ständiges Einspringen bei Krankheitsausfällen, lange Arbeitstage und Kündigungen in Folge von Überlastungen. Sich für die Patientinnen und Patienten Zeit zu nehmen, gestaltet sich zunehmend als schwierig. Das führt zu wachsender Unzufriedenheit der Pflegefachpersonen und schliesslich zu noch mehr Austritten aus dem Beruf – ein Teufelskreis. Seit Monaten ist dies auch ein Thema in den Medien.
Die Leidtragenden sind die Menschen, welche unsere Unterstützung am meisten brauchen, die Patientinnen und Patienten, die Klientinnen und Klienten in allen Gesundheitsinstitutionen.
Ich muss es deutlich sagen: In dieser Thematik haben einige Player auf der ganzen Linie versagt!
Damit meine ich die Politik, die Krankenkassen sowie die verschiedenen Verbände. Ohne grundlegende Änderungen ist die Versorgungssicherheit in absehbarer Zeit nicht mehr gewährleistet. Mit der Annahme der Pflegeinitiative gab es für viele einen neuen Lichtblick. Nun gilt es, diese Massnahmen konkret umzusetzen, um möglichst rasch spürbare Verbesserungen für das Gesundheitspersonal wie aber auch für Patientinnen und Patienten zu erreichen. Dafür möchte ich mich im Kantonsrat einsetzen.
Gute Bildung für unsere Jugend
Die Jugendlichen von heute sind unsere Fachkräfte von morgen. Eine gute Bildung ermöglicht Perspektiven, Unabhängigkeit und Freiheit. Unser duales Bildungssystem ist ein Erfolgsrezept- entwickeln wir es weiter! Ich setzte mich dafür ein, dass alle engagierten Jugendlichen Zugang zu einer guten Bildung und Aufstiegschancen haben– egal welcher Herkunft sie sind. Also fördern, fordern und stärken wir sie!
Harte Diskussion, ehrliche Kompromisse
In der Schweiz haben wir ein einmaliges politisches System. Das direkte Mitspracherecht der ganzen Bevölkerung ist zentral. Um das Volk zu überzeugen, an der Urne Ja zu sagen, braucht es ausgewogene Lösungsvorschläge. Doch in einer Welt, die immer polarisierender wird, in der Ideen immer radikaler werden, in der Krise auf Krise folgt, ist die Versuchung nach einfachen, nicht praxistauglichen und nicht nachhaltigen Lösungen gross.
Ich bin der festen Überzeugung, dass nur ein fairer und tragfähiger Kompromiss die Probleme von heute lösen kann. Dazu braucht es im ersten Schritt eine ehrliche und beharrlich geführte Diskussion. Das bedeutet, dass alle Meinungen offen dargelegt werden, diese auch gehört und ernst genommen werden. In einem zweiten Schritt braucht es dann die Kompromissfähigkeit und die Bereitschaft, dem anderen gegenüber Zugeständnisse zu machen. So kann eine breit abgestützte Lösung erarbeitet werden, welche reelle Chance hat, vom Volk auch angenommen zu werden.